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Matschatg

Panierte Kids unter sengender Sonne

Über den KoKeLa-Spielplatz laufen am Freitagnachmittag kleine Gestalten. Da könnte selbst die eine oder andere Mutter ins Grübeln kommen, ob hinter der Fassade womöglich der eigene Nachwuchs steckt. Es ist Wassermatschtag, und Matsche, großflächig aufgetragen, hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Aussehen.

Von den Mädchen und Jungen, die an dieser Ferienspaßaktion der Turnabteilung von Matellia teilnehmen, greifen einige nur zaghaft zum Matsch, andere dagegen äußerst großzügig. Und zwar wahlweise in schwarzer Farbe – eine Folge vom Suhlen im nassen Erdreich -, oder in weißer, was auf den Gebrauch großer Mengen Rasierschaum hindeutet. Und wem das alles noch nicht reicht, der wälzt sich noch in einer Schicht mit feinem Sägemehl. Der ist dann quasi paniert.

Die Haltbarkeit dieser Art des Bodypaintings ist jedoch begrenzt: Ein Bad in einem mit Wasser gefüllten Planschbecken oder eine Rutschpartie auf der an einer kleinen Anhöhe gelegenen und an dieser Stelle von Helmut Bodyn stets mit Wasser bespritzten weißen Silofolie – und schon sieht jedes Kind so sauber aus wie es gekommen ist. Der Wassernachschub für das glitschige Vergnügen kommt von einem nahe gelegenen Hydranten. Manchmal hebt der Feuerwehrkamerad den großen Schlauch leicht in die Höhe, so dass die vielen Wassertröpfchen wie ein sanfter Regen niedergehen. Bodyn unterstützt auf diese Weise den Wassermatschtag, den die Turnabteilung zum vierten Mal – nach einem Ausfall im letzten Jahr wegen starken Regens – im Rahmen der Ferienspaßaktion anbietet. „Er hat fast die meiste Arbeit“, meint Clara Stücker anerkennend.

Die zweite Vorsitzende freut sich zusammen mit dem Helferteam über das quirlige Treiben und schmunzelt: „Hier können die Kinder so richtig nach Herzenslust rummatschen, das stört keinen.“

Mütter und Väter machen es sich dieweil auf mitgebrachten Decken bequem. Es gibt ein Kuchenbuffet, und allgegenwärtig sind kleine Wasserbomben, an denen die jungen Besucher ihre helle Freude haben.

Kathrin Homann ist mit ihren Kindern Paula ( 8 Jahre), Clemens (6), Anni (4) und Lene (2) gekommen. Die Mutter sagt: „Die Frage, ob wir zum Matschtag gehen, stellt sich bei uns gar nicht, sondern nur die, wann wir hingehen. Die Aktion ist eine tolle Sache und eignet sich prima für alle Kinder, egal, wie alt sie sind.“

(Artikel und Foto aus der WN)